Falmouth

Logbucheintrag Nr. 013.

Falmouth überrascht. Bereits am Ankunftsfreitag, dem 06. August, ist der Hafen voll. In Ermangelung einer Hafenpromenade erwarten wir von unserem Landgang nicht allzu viel. Doch die Reihe dicht an das Wasser gebauter Häuser, deren teils wenig ansehnliche Rückseiten in typisch englischer Baukunst keinen einladenden Charakter haben, verdeckt eine direkt dahinter liegende an mediterrane Kleinstädte erinnernde Gasse voller bunter Geschäfte, Restaurants und Leben.

Besonders angetan hat uns das Rick Stein’s Fish ‘n Chips Restaurant am Hafen. Neben den für die am Samstag beginnende zehntägige Falmouth Week aufgebauten Zelten und etwas versteckt liegt dieses beste Restaurant maritimer Köstlichkeiten, das wir auf unserer Fahrt und etlichen Kostproben in verschiedenen Landesteilen erlebt haben. Es ist so gut, dass wir zwei Tage in Folge dorthin gehen.

Am Samstag, dem 07. August, ist Crewwechseltag. Der Morgen wird genutzt, um den lokalen Barbier zu frequentieren. Nach erfolglosen Versuchen gelingt es endlich, im Quay’s Barber Shop den Kopf für das sich hoffentlich bald einstellende Sommerwetter frei zu bekommen. Das Ergebnis ist englisch kurz. Nach beschwerlicher und unerwartet langer neunstündiger Anreise von London durch die Feriengebiete Südwestenglands kommen Jochen und Conrad an. Sie erwartet ein Schiff, das tagsüber für letzte Arbeiten wieder einmal auf den Kopf gestellt wurde, abends aber den Eindruck vermittelt, als würde all das weit zurückliegen. Beim Abendausklang mit Malt im Cockpit genießen alte, neue und bleibende Crew gemeinsam das angenehme Ambiente dieser überraschend schönen Hafenstadt.

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